Reto Bärtschi Werdegang

Reto Bärtschi wurde am 4. Juni 1971 im Wallis, in Visp, geboren. Schon bald zog seine Familie nach Bützberg, wo er zusammen mit seinen beiden Brüdern in einem handwerklich-bürgerlichen Milieu aufwuchs. In die Fussstapfen seines Vaters, er war Malermeister, wollte er nicht treten. Schon als kleiner Junge antwortete er auf die Frage was er werden wolle: «Ich will Reto werden».

Nach der Schule schloss Reto Bärtschi die vier Jahre dauernde Lehre als Carrosseriespengler erfolgreich ab. Aber damit war er noch nicht dort, wo er hinwollte. Nach der Rekrutenschule arbeitete er im Sozialbereich und erwarb das Zertifikat als Kunstagoge. Daraufhin tingelte er mit einem selbstgebauten Zirkuswagen durchs Land. Er bot seine Dienste verschiedenen Bauern an und verdingte sich auf Zeit als Knecht.

Sein Hang zur Kreativität begann schon früh: Als Knirps baute er den Radiorecorder des Vaters zu einer Skulptur um. Auch Zeichnen war ihm schon früh ein Bedürfnis. Als Kunstagoge erhielt diese, seine Begabung, nach Jahren der Einübung, an der Kunsthoch-schule in Kassel bei Prof. Dr. Norbert Radermacher den wegweisenden Schub. Bereits frühmorgens machte er sich dort ans Werk. Dies und die Tatsache, dass er sich beim Zeichnen einer Lupe bediente, trugen ihm dort den Spitznamen «der Uhrenmacher aus der Schweiz» ein. Die hohe Kunst der Uhrmacherei verlangt Feingefühl und grosses Können. Und das hat sich Reto Bärtschi auf seinem Weg zum «Reto werden» beharrlich, Schritt um Schritt, angeeignet – dabei geht seinem Werk aber alles Krampfhafte ab und es ist im Gegenteil von viel Poesie durchdrungen.

Seit 2000 ist er als freischaffender Künstler in Wangenried tätig. In seinem Kunst-Hof arbeitet er an seinen Zeichnungen und an seiner Malerei. Es reifen Skulpturen zuerst in seinen Gedanken heran, bis sie dann in Handarbeit geformt und erschaffen werden.

Eine starke Freundschaft verbindet ihn mit Schang Hutter, dem er bei vielen Ausstellungen hilfreich zur Hand geht. Auch wenn der anerkannte Hutter keinen direkten Einfluss auf das Werk von Bärtschi nimmt, scheint allein das Vertrauen des Altmeisters ihn zu beflügeln.

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